Kunst-Hochbegabtenförderung startet ins 2. Semester 

Kunst-Hochbegabtenförderung jetzt auch in Hameln

Seit Anfang 2011 existiert in Hameln eine Hochbegabtenförderung für das Fach Kunst. Sie ist Teil der durch das Niedersächsische Kultusministerium getragenen Aktion »Begabungen und Talente fördern« Die Hochbegabtenförderung hat zum Ziel, künstlerisch besonders interessierte Schülerinnen und Schülern außerhalb des regulären Schul-Kunstunterrichts Förderungsmöglichkeiten zu eröffnen und eine Plattform für die künstlerische Arbeit mit und unter Gleichgesinnten zu schaffen.

Im August startet die Hamelner Aktion bereits in das zweite Semester. Teilnehmen können Interessierte aus den Klassenstufen 8 bis 11 nach dem Durchlaufen eines entsprechenden Bewerbungs- und Auswahlverfahrens. 

 

Viele Schulen – ein Ziel

Neben den drei Hamelner Gymnasien sowie der Eugen-Reintjes-Schule sind auch Schulen aus der Region beteiligt. So entsenden das Gymnasium Ernestinum in Rinteln, das Humboldt-Gymnasium in Bad Pyrmont, die KGS Salzhemmendorf sowie das Otto-Hahn-Gymnasium Springe Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach Hameln.

Durch die Unterstützung der Stadt Hameln ist es der Hochbegabtenförderung möglich, Räumlichkeiten der Jugendkunstschule in der Kurie Jesusalem (Alte Marktstraße 20) zu nutzen. »Hameln zeigt ein großes Interesse daran, die künstlerische Aus- und Weiterbildung junger Menschen zu fördern«, so Frau Guske vom Kulturbüro der Stadt Hameln. 

Daneben finden die Veranstaltungen auch sporadisch an den drei Hamelner Gymnasien statt. Damit kann eine große Bandbreite künstlerisch-technischer Verfahren und Möglichkeiten ausgeschöpft werden.

 

Immer wieder samstags

Alle drei bis vier Wochen am Samstag trifft sich die Gruppe mit zurzeit 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmern von ca. 10 bis 16 Uhr. Jede Sitzung widmet sich einem Gestaltungsthema und / oder einem künstlerischen Verfahren. Im gerade abgeschlossenen Semester standen beispielsweise Acrylmalerei, Makrofotografie, Tonplastik oder Holzskulptur auf dem Programm. Auf diese Weise werden nicht nur die vielfältigen Interessen der oft vorgebildeten Teilnehmer bedient, sondern gleichzeitig eine Repertoirebildung geleistet, die in der voruniversitären gestalterischen Bildung Ihresgleichen sucht.

Betreut und geleitet werden die Veranstaltungen von Kunstlehrerinnen und Kunstlehrern der Hamelner Gymnasien. Anne Preuß vom Albert-Einstein-Gymnasium, Erwin Priesett vom Schiller-Gymnasium und Frank M. Kretschmann vom Viktoria-Luise-Gymnasium begleiten die Teilnehmer grundsätzlich gemeinsam an jedem der Termine. »Gerade durch die intensive Betreuung der TeilnehmerInnen durch mindestens drei Lehrkräfte bzw. Dozenten ist eine optimale Förderung gewährleistet«, so Hr. Kretschmann, einer der Koordinatoren und Dozenten der Hochbegabtenförderung.

Unterstützt werden die Lehrkräfte punktuell auch von KollegInnen der anderen beteiligten Schulen. Nicht zuletzt steht der Einbezug weiterer Dozenten in Aussicht, z.B. gestalterisch Tätige aus regionalen Betrieben, Architekten oder selbständige Künstler aus dem Weserbergland.

 

Ausstellungen

Ende des nächsten Semesters, also im Februar 2012, wird es eine erste Zwischenausstellung der Gruppe geben. Auf diese Weise kann sich die Hamelner Öffentlichkeit ein noch besseres Bild von der Arbeit der Initiative machen. Abgerundet wird der zweijährige Durchlauf einer „Studienklasse“ von der Abschlussausstellung am Ende des zweijährigen Durchlaufes.

Die Teilnehmer sammeln hierdurch wertvolle Erfahrungen im Kunstbetrieb und können ein Repertoire für die Bewerbung in künstlerischen Berufen und Studienrichtungen aufbauen. Gleichzeitig wird die Arbeit der Initiative dadurch nach außen hin dokumentiert.

 

Investoren gesucht

Der guten Unterstützung durch staatliche Stellen steht leider bisher ein geringes Interesse der regionalen Wirtschaft gegenüber. Während sich in den anderen Niedersächsischen Städten wie Hildesheim oder Hannover die Begabtenförderungen über Sponsoren und private Träger freuen können, steht die Hamelner Initiative bisher ohne Geldgeber da.

Veranstaltungen dieser Qualität und Güte sind kostenintensiv, vor allem wegen der eingesetzten künstlerischen Materialien. Während die Lehrkräfte und Dozenten einen nicht unerheblichen Teil Ihrer Freizeit dafür investieren und die Räumlichkeiten dank der Stadt Hameln unentgeltlich zur Verfügung stehen, lässt sich am Rüstzeug kaum sparen. Weil die Veranstaltungen auch in Zukunft weitestgehend kostenfrei bleiben sollen, um auch TeilnehmerInnen aus einkommensschwächeren Familien die zweijährige Teilnahme zu ermöglichen, wird dringend ein Geldgeber benötigt. Nicht zuletzt hängen auch zukünftige Teilprojekte wie die Durchführung einer Sommerakademie maßgeblich von finanziellen Faktoren ab.

(Frank M. Kretschmann, Viktoria-Luise-Gymnasium Hameln)

 

© Frank M. Kretschmann, Hameln

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